Mülheim in der Wissenschaft zu weltweiter Bekanntheit verholfen

Frank Neese wird mit dem Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim geehrt

10. Oktober 2024

Der Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr wird seit mehr als 60 Jahren vom Kulturausschuss der Stadt an Künstler und Wissenschaftler vergeben, die durch ihr Leben oder Werk mit der Stadt am Fluss verbunden sind und Herausragendes in ihrem Gebiet geleistet haben. Die Liste der Preisträger ist lang und enthält viele Namen, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind. In diesem Jahr zeichnet der Kulturausschuss Prof. Dr. Frank Neese, Direktor der Abteilung für Molekulare Theorie und Spektroskopie am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, und die Schauspielerin Maria Neumann mit dem Ruhrpreis aus.
 

„Durch seine Arbeiten werden quantenchemische Rechnungen genauer und schneller, und er hat sie eingesetzt zum Verständnis zahlreicher wichtiger chemischer Prozesse, wie zum Beispiel der Photosynthese. Allein hierdurch hat er Mülheim in der Wissenschaft zu weltweiter Bekanntheit verholfen“, zitierte Kulturdezernentin Dr. Daniela Grobe die Entscheidung der Jury. Sie hob zudem die beachtliche Anzahl an Publikationen und Zitierungen Neeses hervor und betonte seinen maßgeblichen Beitrag zur Etablierung der Quantenchemie-Software ORCA, die weltweit in der Wissenschaft zum Einsatz kommt.

Die Nachricht, den Mülheimer Ruhrpreis 2024 verliehen zu bekommen, hatte Neese überrascht und gerührt: „Ich bin mit dem Herzen Mülheimer und habe die Stadt fast von Anfang an geliebt als ich nach einem Studienaufenthalt an der Universität Stanford hierher kam, um bei Professor Karl Wieghardt (ebenfalls Ruhrpreisträger) zu forschen“, erzählte Neese. „Ich bin schnell heimisch geworden, fühle mich sehr wohl und bin wirklich stolz, dass ich diese tolle Auszeichnung meiner Heimatstadt verliehen bekommen habe!“, ergänzte er.

Die offizielle Preisverleihung an die langjährige Schauspielerin des Theaters an der Ruhr Maria Neumann und an Professor Frank Neese wird am 1. Dezember stattfinden. Der Ruhrpreis ist mit 3.000 EUR dotiert und wird von der Sparkasse Mülheim an der Ruhr gestiftet. Weitere Informationen zum Preis und eine Übersicht der Preisträger finden sich auf der Webseite der Stadt Mülheim sowie in der offiziellen Pressemeldung zur Bekanntgabe der Preisträger.

Aus den Reihen des MPI für Kohlenforschung wurden in der Vergangenheit: 1965 Günter Wilke, 1973 Dr. Klaus Jonas, 1978 Dr. Kurt Zosel, 1986 Prof. Borislav Bogdanovic, 1993 Prof. Dr. Gerhard Schomburg, 1997 Prof. Dr. Alois Fürstner, 2007 Prof. Dr. Manfred Reetz, 2010 Prof. Dr. Ferdi Schüth, 2013 Prof. Dr. Benjamin List, 2020 Dr. Josep Cornellà mit dem Ruhrpreis ausgezeichnet.

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