Freies Arbeiten, präzises Arbeiten

Minervas Töchter: Veronika Dietl arbeitet als Technikerin am Institut

28. Juni 2024

Die Arbeit im Labor wurde Veronika Dietl sozusagen in die Wiege gelegt: Da sowohl ihr Großvater als auch ihre Mutter wissenschaftlichen Karrieren nachgingen, war diese berufliche Perspektive für die junge Frau sehr früh sehr präsent. Im Interview erzählt sie, warum es ihr am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung so gut gefällt. 

Veronika Dietl arbeitet als Technikerin in der Gaschromatographie des Instituts. Hier ist sie vor allem für die analytische Auswertung der Proben ihrer Kolleginnen und Kollegen aus den chemischen Laboren verantwortlich.

Was hat Sie hierher geführt? Erzählen Sie uns von Ihrem Weg an die Kohlenforschung!
Veronika Dietl: Das Interesse für Naturwissenschaften war bei mir eigentlich schon immer vorhanden. Hinzu kommt, dass meine Mutter als Chemielaborantin arbeitet und auch mein Opa im Labor gearbeitet hat. Diese berufliche Perspektive war also schon früh sehr präsent bei mir. Spätestens nach einem entsprechenden Praktikum während meiner Schulzeit war klar: Ich möchte eine Ausbildung zur Chemielaborantin machen. Während der Bewerbungsphase habe ich das MPI für Kohlenforschung kennengelernt. Ich habe meine Unterlagen eingeschickt – und bin glücklicherweise angekommen worden. 

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Veronika: Es ist toll, dass meine Arbeit so abwechslungsreich ist, und dass ich sehr frei arbeiten kann. Es passiert immer etwas Neues und Routine kommt selten auf. Gleichzeitig reizt mich auch das genaue und präzise Arbeiten hier in unserer analytischen Abteilung. Ich denke, das liegt mir sehr. Ich schätze darüber hinaus, dass wir hier in einem so internationalen Umfeld mit Kolleginnen und Kollegen aus vielen verschiedenen Ländern arbeiten. Das empfinde ich als spannend und bereichernd.

Was sind Ihre beruflichen Ziele?
Veronika: Ich möchte immer neugierig sein und am Ball bleiben. Denn in der Wissenschaft gibt es immer wieder Veränderungen, die wir berücksichtigen müssen. Außerdem möchte ich auch in Zukunft weiter Spaß an meiner Arbeit haben.

Was war Ihr bislang schwierigster Schritt?
Veronika: Eigentlich war – zu meinem großen Glück – meine berufliche Laufbahn sehr schnell klar. Die vier Jahre in der Technikerschule, die ich berufsbegleitend besucht habe, waren allerdings schon sehr anstrengend.

Haben Sie ein Vorbild?
Veronika: Ein konkretes Vorbild habe ich eigentlich nicht, auch wenn meine Mutter – nicht nur als Laborantin – sicherlich einen großen Einfluss auf mich hatte. Generell finde ich Menschen, die sich hohe Ziele setzen und bereit sind, dafür viel zu leisten, bewundernswert.

Welchen Rat würden Sie jungen Mädchen geben, die sich für eine Tätigkeit in einer wissenschaftlichen Einrichtung interessieren?
Veronika: Traut euch etwas zu und glaubt an euch! Und es muss nicht immer ein Studium sein. Wenn euch Naturwissenschaften Spaß machen, ist auch eine Ausbildung und eventuell anschließende Weiterbildung eine gute Möglichkeit, um im Beruf glücklich zu werden. Lasst euch außerdem nicht verunsichern, wenn kein großes Vorwissen vorhanden ist. Das benötigte chemische Wissen wird von Grund auf beigebracht.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was wäre es?
Veronika: Ich würde mir wünschen, dass alle Menschen gleichbehandelt werden.

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