Eine Büste für Benjamin List
Nobelpreisträger erfährt besondere Ehrung der Max-Planck-Gesellschaft
Die Max-Planck-Gesellschaft ehrt all ihre Nobelpreisträgerinnen und -träger, indem sie eine Büste in den Räumen der Generalverwaltung in München aufstellen lässt. Nun ist Benjamin List, Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, diese Ehre zuteil geworden.
Otto Hahn, Albert Einstein und Karl Ziegler. Christiane Nüsslein-Volhard, Stefan Hell und Gerhard Ertl. Wer die Münchner Räume der Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft besucht, wandelt bald durch die „Hall of Fame“ der MPG. Denn es ist Tradition, dass für diejenigen Forscherinnen und Forscher, die mit einem Nobelpreis ausgezeichnet werden, eine bronzene Büste aufgestellt wird. So soll das Andenken an diese besonderen Menschen für die Nachwelt bewahrt werden, sollen Besucherinnen und Besucher durch die Pionierarbeit der Nobelpreisträger inspiriert werden.
Benjamin List, seit 2005 Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr, hat die Generalverwaltung in München häufig besucht, die Büsten der Nobelpreisträger schon oft betrachtet. Dass er selbst einmal einen Nobelpreis gewinnen würde, wie es dann 2021 passiert ist, hätte er sich dabei nie träumen lassen. Und nun hat die Max-Planck-Gesellschaft für ihn ebenfalls eine Büste aufstellen lassen. Das Besondere: Die Büste, die nun in München enthüllt wurde, hat sein Bruder Nikolaus List geschaffen. Dieser arbeitet als Maler und Bildhauer in Berlin.
„Für mich ist es eine große Ehre, dass ich in Form einer Büste nun in den Heiligen Hallen der Max-Planck-Gesellschaft verewigt bin“, erklärt Benjamin List. Die Erinnerungen an den ersten Besuch in der Generalverwaltung vor 20 Jahren seien für ihn durch die Enthüllung dieser Büste noch einmal besonders präsent gewesen. „Ich sah damals zum ersten Mal die Büste meiner Tante Christiane Nüsslein-Volhard, die skeptisch aber irgendwie auch ermutigend auf mich zurückblickte.“
Dass er die Erschaffung der Büste gemeinsam mit seinem Bruder erleben durfte, sei ebenfalls etwas ganz Besonderes für ihn – insbesondere, da sein Bruder sich in seinem Schaffen normalerweise nicht mit Büsten beschäftigt. „Der Prozess war großartig, und ich bin sehr froh und stolz, so einen talentierten Künstler als Bruder zu haben“, sagt Benjamin List.