Neue Katalysatoren machen chemische Synthese präziser und effizienter
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Benjamin List publizieren ihre Ergebnisse in „Science“
Alkane sind wichtige Ausgangsstoffe für die Herstellung von beispielsweise Arzneimitteln, sind jedoch aufgrund ihrer starken Verbindungen recht träge. Ein internationales Forscherteam um Prof. Benjamin List hat nun eine innovative Methode entwickelt, diese Alkane für die Chemieindustrie besser einsetzbar zu machen.
Forschern der Universität Hokkaido in Japan und des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung ist ein bedeutender Durchbruch in der organischen Chemie gelungen. Ein Team um Prof. Benjamin List hat eine neuartige Methode zur Aktivierung von Alkanen entwickelt, also von Verbindungen, die in der chemischen Industrie eine entscheidende Rolle spielen. Die neue Technik, die in der Zeitschrift Science veröffentlicht wurde, erleichtert die Umwandlung dieser Bausteine in wertvolle Verbindungen und ermöglicht Fortschritte bei der Herstellung von Arzneimitteln und innovativen Materialien.
Alkane sind ein Hauptbestandteil fossiler Brennstoffe und außerdem wichtige Bausteine für die Herstellung verschiedener Chemikalien und Materialien wie Kunststoffe, Lösungsmittel und Schmiermittel. Ihre starken Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen machen sie jedoch recht stabil und inert, was für Chemiker, die sie in nützliche Verbindungen umwandeln wollen, eine Herausforderung darstellt. Um dieses Problem zu lösen, haben sich Wissenschaftler auf Cyclopropane konzentriert, eine spezielle Art von Alkanen mit einer Ringstruktur, die sie reaktiver macht als andere Alkane.
Weitere Informationen zu der Publikation gibt es auf der Webseite der Universität Hokkaido.