Besondere Ferien für Mülheimer Jugendliche
Schülerinnen und Schüler absolvieren ein spezielles Praktikum im Lehrlabor des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung.
Bereits seit einigen Jahren gibt es eine fest etablierte Kooperation zwischen der Luisenschule in Mülheim und dem Max-Planck-Institut für Kohlenforschung. Auch in den Herbstferien haben wieder einige Schülerinnen und Schüler die Forschungseinrichtung auf dem Kahlenberg besucht.
Warum ist es für Chemikerinnen und Chemiker interessant, sogenannte „Marker“ an Molekülen anzubringen? Und was versteht man unter „late stage“ Funktionalisierung? Nils Tiryaki, Jennifer Oberdieck, Hannah Schlicht und Tom Ritsch von der Mülheimer Luisenschule verbringen ihre Herbstferien an einem wohl eher ungewöhnlichen Ort: dem Lehrlabor des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung.
„Wir haben alle im Chemieprojektkurs unserer Schule mitgemacht, und sind von unserer Lehrerin Frau Dr. Beate Schulte auf die Möglichkeit hingewiesen worden, ans MPI zu kommen“, erzählt Tom Ritsch. Zwischen der Luisenschule und dem MPI, genauer gesagt der Arbeitsgruppe um Prof. Tobias Ritter, besteht bereits seit Jahren eine fest etablierte Kooperation, deren Ziel es ist, jungen Frauen und Männern die Arbeit in einer wissenschaftlichen Einrichtung näherzubringen – und zwar unter Realbedingungen.
„Wir können hier Dinge machen, die im Chemieunterricht einfach nicht möglich sind“, sagt zum Beispiel Nils Tiryaki. Konkret helfen die Schülerinnen und Schüler dabei, Produkte zu synthetisieren, die dann von den Chemikerinnen und Chemikern des Max-Planck-Instituts für ihre Experimente benötigt werden. Damit alles klappt, werden sie von Pia Münstermann, Mike Rippegarten und Ilayda Sapancilar betreut. Letztere macht gerade ihre Ausbildung zur Chemielaborantin am Institut.
Apropos Ausbildung: Ob das wohl auch etwas für die Schülerinnen und Schüler ist? Immerhin steht im kommenden Jahr das Abitur an – und anschließend geht es in eine Ausbildung oder ins Studium. „Ich möchte eigentlich auf Lehramt studieren, aber es ist schon sehr spannend, mitzuerleben, was in so einem Institut passiert“, sagt Jennifer Oberdieck. Hannah Schlicht stimmt ihr zu: „Ich habe mich schon immer sehr für Naturwissenschaften interessiert, und so ein Praktikum ist definitiv viel besser als in den Ferien bloß zuhause rumzuhängen!“